FUSSBALL IN AHRENSBURG

 

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37. Spieltag

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Saisonabschluss

 

Rekordsieger

 

20

Manchester United

19

Liverpool FC

13

Arsenal FC

9

Everton FC

Manchester City

7

Aston Villa

6

Chelsea FC

Sunderland AFC

4

Newcastle United

Sheffield Wednesday

3

Blackburn Rovers

Huddersfield Town

Leeds United

Wolverhampton Wanderers

2

Burnley FC

Derby County

Portsmouth FC

Preston North End

Tottenham Hotspur

1

Ipswich Town

Leicester City

Nottingham Forest

Sheffield United

West Bromwich Albion

 

Die Premier League (nach dem offiziellen Sponsoren auch „Barclays Premier League“, umgangssprachlich „The Premiership“) ist die höchste Spielklasse im englischen Fußball und befindet sich damit auf der obersten Ebene des englischen Ligasystems. Es nehmen momentan 20 Vereine an einer Spielrunde, die zwischen August und Mai des Folgejahres ausgetragen wird, teil. Über eine Auf- und Abstiegsregelung mit dem darunter angesiedelten Football-League-Verband findet jährlich ein Austausch von drei Klubs statt.

Die am 20. Februar 1992 als „FA Premier League“ gegründete Spielklasse nahm am 15. August desselben Jahres offiziell ihren Spielbetrieb auf. Die Vereine der damaligen Eliteliga First Division profitierten damit erheblich von deutlich erhöhten Fernseheinnahmen und spalteten sich von der Football League ab, die selbst damit die seit 1888 bestehende Vorherrschaft als Plattform für den englischen und walisischen Spitzenfußball verlor. Die Premier League hat sich seitdem zu der Sportliga mit der weltweit höchsten Zuschaueranzahl entwickelt.

Von den mittlerweile 40 teilnehmenden Vereinen konnten bisher nur vier Mannschaften die Meisterschaft gewinnen: Manchester United (elf Titel), FC Arsenal (drei Titel), FC Chelsea (zwei Titel) und die Blackburn Rovers (ein Titel). In der Saison 2008/09 konnte erneut Manchester United die Meisterschaft erringen.

Das Gegenstück im Frauenbereich ist die FA Women's Premier League (oder genauer die „FA Women's Premier League National Division“), wobei die Vereine dort in mehr oder weniger abhängigen Verbindungen zu den renommierten Klubs im Männerfußball aus der Premier League und der Football League stehen. Dennoch besitzt die Frauenliga einen eher semiprofessionellen Charakter und findet in der Öffentlichkeit im Vergleich zum Männerbereich eine deutlich geringere Resonanz.

Seit 1999 existiert zudem für die Reserveteams der Profivereine die Premier Reserve League, in der seit der Spielzeit 2006/07 nur Mannschaften der Premier-League-Teilnehmer spielberechtigt sind. Dort kommen neben den Ersatzspielern, die nicht Teil des offiziellen Profikaders sind, vorrangig die jungen Talente der Erstligavereine zum Einsatz.

Aktuell spielen 20 Mannschaften eine Meisterschaftsrunde in der Premier League aus. Während einer von August bis Mai andauernden Saison spielen die Vereine jeweils zwei Partien gegen die anderen Teilnehmer in einem Heimspiel im eigenen Stadion und auswärts in der Spielstätte des Gegners. Dadurch ergeben sich 38 Pflichtspiele für jeden Verein und insgesamt 380 Partien im Verlauf einer Premier-League-Saison. Für einen Sieg erhält eine Mannschaft drei Punkte und einen Zähler für ein Remis. Keine Punkte werden für eine Niederlage ausgegeben. Nach der Anzahl der gewonnenen Punkte rangieren die Vereine in der Tabelle, wobei die bessere Tordifferenz über die Rangfolge von Mannschaften mit der gleichen Punkteanzahl entscheidet. Sollte auch diese gleich sein, so wird die Mannschaft mit den mehr erzielten Treffern bevorzugt. Bei Gleichheit in all diesen Kriterien wird den Vereinen der gleiche Platz zugeteilt. Falls die Platzierung am Ende der Saison bei gleichgestellten Vereinen entscheidend in der Meisterschaftsfrage, der Qualifikation für einen europäischen Vereinswettbewerb oder in der Abstiegsfrage sein sollte, so müssen die betroffenen Mannschaften Play-off-Spiele auf neutralem Boden zur endgültigen Entscheidung austragen (dieser Fall ist bis zum heutigen Tage jedoch noch nicht eingetreten). Der Verein, der nach diesen Kriterien am Ende der Saison auf dem ersten Tabellenplatz steht, ist englischer Fußballmeister. Die drei zum Saisonende auf untersten Plätzen befindlichen Mannschaften steigen in die zweitklassige Football League Championship ab und werden durch die zwei besten Mannschaften dieser Liga direkt und durch ein drittes Team ersetzt, das in der regulären Saison zwischen dem dritten und sechsten Platz in der Football League Championship abgeschlossen und anschließend zwei Ausscheidungsrunden gewonnen hat.

Seit 1993 besitzt die Premier League einen offiziellen Sponsoren. Abhänging von dem jeweils aktuellen Sponsoren änderte sich oft der offizielle Name der Liga, wobei als Gemeinsamkeit der Begriff „Premiership“ konstant verwendet wurde. Folgende Sponsoren haben im Laufe der Zeit die Bezeichnung des Wettbewerbs geprägt:

 

1993–2001: Carling (FA Carling Premiership)

2001–2004: Barclaycard (Barclaycard Premiership)

2004–2010: Barclays (Barclays Premiership)

 

Die Premier League beherbergt aktuell viele der weltweit besten Spieler und stellt die finanziell lukrativste Fußballliga dar. Gemäß einer Bewertung der Unternehmensberatungsgesellschaft Deloitte Touche Tohmatsu lagen die Gesamteinnahmen der Premier-League-Vereine in der Saison 2004/05 bei 1,3 Milliarden Pfund und damit mehr als 40% über den Einkünften des nächsten Wettbewerbers, der italienischen Serie A.  Ein weiterer wesentlicher Zuwachs in den Einkünften findet zur Saison 2007/08 statt, wenn der neue Vertrag zu den Übertragungsrechten in Kraft tritt. Mit Stand des Dollarkurses aus dem Januar 2007 entsprechen die Einkünfte in Höhe von 1,3 Milliarden Pfund in etwa 2,51 Milliarden US-Dollar. Damit war die Premier League in der Rangfolge der lukrativsten Sportligen hinter den drei populärsten nordamerikanischen Sportligen National Football League (NFL), Major League Baseball (MLB) und National Basketball Association (NBA) auf dem vierten Platz und noch vor der Eishockeyprofliga National Hockey League (NHL). Zieht man in Betracht, dass die Premier League nur 20 Teilnehmer besitzt (im Vergleich zu den 32 NFL-Mitgliedern und den 30 Teilnehmern in den jeweils anderen genannten Ligen) sind - abhängig von dem jeweils aktuellen Pfund-Dollar-Umrechnungskurs - die durchschnittlichen Einkünfte eines Teams vergleichbar mit denen aus der NBA.

Im leichten Gegensatz dazu stellte Deloitte in der jährlich veröffentlichten „Football Money League“ fest, dass selbst der finanzstärkste englische Fußballverein Manchester United in Bezug auf die Gesamteinkünfte fast 50 Millionen Euro hinter dem aktuell weltweit reichsten Fußballverein Real Madrid rangiert. Obwohl sich im Vergleich zu den amerikanischen Profiligen die Vereine innerhalb der Premier League deutlicher in der Höhe ihrer Einkünfte unterscheiden, besteht größere Konstanz als bei den vergleichbaren großen europäischen Fußballligen. Deloitte listet acht Premier-League-Vereine in der „Top 20“ der „Money League“ auf, wobei sich ansonsten maximal vier Vereine einer Nation dort platzieren. Obwohl Real Madrid und der FC Barcelona zurzeit in dieser Rechnung die beiden finanzstärksten Fußballvereine sind, finden sich keine weiteren spanischen Klubs in der „Top 20“.

Der Zuschauerschnitt eines Premier-League-Meisterschaftsspiels betrug in der Saison 2005/06 33.875 und weist damit weltweit den vierthöchsten Schnitt einer Profisportliga auf, noch vor der Serie A und der spanischen La Liga, aber hinter der deutschen Fußball-Bundesliga. Damit weist der Zuspruch gegenüber der Startsaison 1992/93 (21.126 Zuschauer im Durchschnitt) eine Steigerung von über 60% auf. Dabei muss jedoch berücksichtigt werden, dass sich die Stadien in der Gründungsspielzeit noch in einer Phase größerer Umbauten in reine Sitzplatzstadien befanden, um die Anforderung des Taylor Reports in diesem Punkt zu erfüllen, die mit einer Deadline zur Saison 1994/95 belegt worden war.  Im Vergleich zur Rekordsaison in der Premier-League-Geschichte 2002/03 mit einem Schnitt von 35.464 Zuschauern wies die Zahl zur Spielzeit 2005/06 eine leichte Rückläufigkeit auf.

In dem neuen Dreijahresvertrag erstanden der Fernsehsender Sky 92 Premier-League-Spiele für 1,314 Milliarden Pfund sowie Setanta Sports 46 Partien für 392 Millionen Pfund. Die ausländischen Fernsehrechte werden im gleichen Zeitraum ein Volumen von 625 Millionen Pfund erreichen, während sich die Einnahmen über das Internet und die Mobilfunktechnologien auf insgesamt 400 Millionen Pfund belaufen. Die konkreten Einnahmen über diese Rechte für die einzelnen Klubs reichen von 50 Millionen Pfund für den jeweils besten Verein bis hinunter zu 26,8 Millionen Pfund für den Tabellenletzten, wobei sowohl das Preisgeld als auch die individuellen TV-Einnahmen eingerechnet sind. Mit den 50 Millionen Pfund ist der Spitzenverein der Premier League vergleichbar mit einem NFL-Klub, wobei die NFL ihre Einnahmen aus den Fernsehrechten paritätisch auf alle Vereine aufteilt. Der neue Kontrakt der Premier League sorgte insgesamt dafür, dass diese den weltweit zweitlukrativsten TV-Rechtevertrag einer Sportliga ausgehandelt hat - sowohl in Bezug auf die Gesamteinnahmen, als auch umgerechnet auf den Vereinsschnitt - und rangiert damit nur noch hinter der NFL. Jedoch muss auch hier beachtet werden, dass sich die NFL in viel stärkerem Maße dazu verpflichtet hat, die Spieler für mannigfaltige Promotion-Termine im Fernsehen, Radio und in den Printmedien abzustellen und zahlreiche Live-Auftritte wahrzunehmen.

Die genannten Zahlen beziehen sich jedoch nur auf die Übertragungsrechte in den nationalen Meisterschaftsspielen, so dass sich die Einnahmen für die Teilnehmer an den europäischen Vereinswettbewerben - darunter die UEFA Champions League und der UEFA-Pokal - noch deutlich erhöhen können. Vor allem die Champions League kann sich als finanziell sehr lohnend erweisen, besonders dann, wenn sich ein betreffender Verein immer weiter für die jeweils nächsten Runden qualifizieren kann. Der FC Liverpool erhielt bei seinem Turniergewinn in der Saison 2004/05 aus den TV-Rechten der UEFA 20,5 Millionen Pfund, der FC Arsenal ein Jahr später bereits 22,4 Millionen Pfund. Im zuletzt genannten Fall bekam der letztlich im Finale unterlegene FC Arsenal sogar mehr als der Sieger FC Barcelona, was sich aus den speziellen Erlösen auf dem englischen Markt begründete. In der Saison 2006/07 profitiert der FC Liverpool erneut von einer Finalteilnahme in der Champions League, muss aber die Einnahmen in größerem Maße mit dem FC Chelsea und Manchester United teilen, die als Premier-League-Klubs ebenfalls ins Halbfinale eingezogen sind und deshalb Anspruch auf einen großen Anteil der Einnahmen besitzen (je 8 Million plus Anteile aus dem TV-Rechtepool und Prämien).

Die finanzielle Lukrativität der Premier League hat im Lauf seiner Geschichte dafür gesorgt, dass sich die teilnehmenden Vereine zu Wirtschaftsunternehmen entwickelten, die Einkünfte in zwei- bis dreistelliger Euro-Millionenhöhe generierten und an Wertpapierbörsen gehandelt werden konnten. In der jüngeren Vergangenheit entwickelte sich jedoch ein gegenläufiger Trend und die Vereine wurden zunehmend zum Übernahmeziel vermögender Investoren. Hatte im Jahre 1997 die Übernahme des damaligen Drittligisten FC Fulham durch Mohamed Al-Fayed noch für Schlagzeilen gesorgt, so wurden im 21. Jahrhundert zunehmend die Erstligavereine zur Zielscheibe für finanzkräftige Einzelpersonen. Aktuell befinden sich drei der vier renommiertesten englischen Vereine („The Big Four“) im Privatbesitz einer oder weniger Person(en). Dazu zählen der FC Chelsea, der 2003 von Roman Abramowitsch aufgekauft wurde, und Manchester United, der 2005 in den vollständigen Besitz des US-amerikanischen Geschäftsmannes Malcolm Glazer übergegangen ist. Der FC Liverpool befindet sich im Besitz von George Gillett und Tom Hicks und auch beim letzten Klub der „großen Vier“ belegen die jüngsten Finanztransaktionen das konkrete Interesse der „Red & White Holdings“, die sich im Besitz des russischen Milliardärs Alischer Usmanow und des Londoner Geschäftsmannes Farhad Moshiri befindet, an der Übernahme des FC Arsenal. Neben den Spitzenvereinen gingen aber auch zunehmend die anderen Erstligaklubs in den Privatbesitz über. Die „Zielgruppe“ ist dabei sehr global orientiert und reicht vom US-Amerikaner Randy Lerner (Aston Villa) über den ehemaligen thailändischen Ministerpräsidenten Thaksin Shinawatra (Manchester City) bis hin zu dem französischen-israelischen Geschäftsmann Alexandre Gaydamak (FC Portsmouth). Der Klub West Ham United befindet sich im Besitz eines Konsortiums, das von dem Isländer Eggert Magnússon angeführt wird, aber auch einheimische Geschäftsleute versprechen sich von dem Besitz eines Premier-League-Klubs eine hohe Rendite, darunter seinen beispielhaft Mike Ashley (Newcastle United) und David Whelan (Wigan Athletic) genannt.

 

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Harald Müller

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Last Update: 16.05.2024