FUSSBALL IN AHRENSBURG

 

DEUTSCHE DEMOKRATISCHE REPUBLIK (DDR)

 

Staatswappen der Deutschen Demokratischen Republik

 


 

ALLE WETTBEWERBE IM ÜBERBLICK / ALL COMPETITIONS IN BRIEF

 

Nationale Wettbewerbe

(national competitions)

Nationalteams

(National team)

Oberliga (Men)

23.07.2022

Nationalteam (Men)

25.09.2022

DDR-Liga (Men)

27.06.2022

 

FDGB – Pokal (Men)

16.07.2022

 

 

Die Deutsche Demokratische Republik (DDR) war ein Staat im geteilten Deutschland, der von 1949 bis 1990 existierte. Fußball in der DDR umfasst die Geschichte des Fußballspiels in der DDR von der Nachkriegszeit (ab Mai 1945) bis zur politischen Wende und Auflösung der DDR-Oberliga (Sommer 1991).
Ehe die Oberliga ab 1954 kontinuierlich mit 14 Mannschaften spielte, gab es bis dahin ein ständiges Wechselspiel mit 19 Mannschaften in der Saison 1951/52 als Höhepunkt. Zwischen 1956 und 1960 wurde der Spielbetrieb nach sowjetischem Vorbild dem Kalenderjahr angeglichen, davor und danach wurde im Herbst-Frühjahr-Rhythmus gespielt. Die erfolgreichsten Mannschaften waren der FC Carl Zeiss Jena, der BFC Dynamo und Dynamo Dresden, Rekordmeister wurde der BFC Dynamo mit 10 Titeln. Eberhard Vogel (Karl-Marx-Stadt / Jena) kam mit 440 Einsätzen auf die meisten Oberligaspiele. Der Unterbau der Oberliga war nach Einführung der DDR-Gebietsreform von 1952 analog dem Verwaltungsaufbau der DDR gegliedert. Unter der Oberliga wurde ab 1950 landesweit die DDR-Liga eingeführt. Ihre Struktur wurde mehrfach geändert. Gab es anfangs zwei bzw. drei Staffeln, wurde die Liga ab der Saison 1971/72 auf fünf Staffeln aufgebläht. Zwischen 1955 und 1962 wurde eingleisig gespielt. Erst ab 1984 bestand die DDR-Liga kontinuierlich aus zwei Staffeln. Wismut Gera spielte am längsten in der DDR-Liga und kam in 36 Serien auf 955 Spiele. Nach einem Zwischenspiel mit einer II. DDR-Liga mit zeitweise ebenfalls fünf Staffeln von 1955 bis 1963 wurde die dritte Spielklasse auf der Ebene der 14 DDR-Bezirke und Ostberlin (mittlere Verwaltungsebene) ausgetragen. Die Bezirksmeister waren je nach Struktur der DDR-Liga aufstiegsberechtigt oder mussten den Aufsteiger in Aufstiegsrunden ermitteln.
Um den DDR-Fußballpokal wurde ab 1949 gespielt. Er erhielt seinen Namen nach der DDR-Einheitsgewerkschaft Freier Deutscher Gewerkschaftsbund (FDGB), die den Pokal ausgelobt hatte. Es wurden insgesamt 41 Wettbewerbe ausgetragen, in den Jahren 1951 und 1961 wurde kein Pokalsieger ermittelt. Erster Pokalsieger war Waggonbau Dessau (1949), Hansa Rostock war 1991 letzter Gewinner. Die meisten Pokalsiege konnten Dynamo Dresden und der 1. FC Magdeburg mit jeweils sieben Erfolgen erringen.
Da der DFV erst 1952 in die Fußballweltorganisation FIFA aufgenommen wurde, konnten erst danach offizielle Länderspiele ausgetragen werden. Der erste Auftritt einer DDR-Nationalmannschaft fand am 21. September 1952 in Warschau gegen Polen statt und ging mit 0:3 verloren. Insgesamt absolvierte die Nationalmannschaft 293 Spiele, von denen sie 138 gewann. Rekordnationalspieler und bester Torschütze wurde Joachim Streich mit 102 Spielen und 55 Toren. In den internationalen Wettbewerben mit Ausnahme der Olympischen Spiele (Gold 1976, Silber 1980, Bronze 1972) war die Nationalmannschaft wenig erfolgreich. In der Weltmeisterschaft reichte es nur zu einem Endrundenturnier 1974, dort allerdings mit dem spektakulärem 1:0 Sieg über die Bundesrepublik. Bei den Europameisterschaften kam die DDR nie über die Vorrunden hinaus. Die erfolgreichsten Trainer waren Karoly Soos und Georg Buschner. Die U-21-Auswahl wurde 1978 und 1980 Vize-Europameister. Die Juniorenauswahlmannschaft U19 wurde 1986 Europameister in Jugoslawien und die U20 wurde 1987 WM-Dritter in Chile. Die Juniorenauswahlmannschaft U19 wurde 1988 EM-Dritter und die U20 nahm 1989 am WM-Turnier in Saudi Arabien teil.
Mit der Gründung der Fußballklubs war eine gewisse Konsolidierung und Qualitätssteigerung auf der Ebene der DDR-Oberliga eingetreten. Das schlug sich auch in Erfolgen der Mannschaften im Europapokal nieder. Die größten Erfolge errangen der 1. FC Magdeburg mit dem Sieg im Europapokal der Pokalsieger 1974, sowie der FC Carl Zeiss Jena und der 1. FC Lokomotive Leipzig mit der Finalteilnahme im gleichen Wettbewerb 1981 bzw. 1987. Als erste Mannschaft beteiligte sich der SC Wismut Karl-Marx-Stadt in der Saison 1957/58 am Meisterpokal. Die meisten Spiele absolvierte Dynamo Dresden (98).

Ende des DDR-Fußballs:
Im Zuge der deutschen Wiedervereinigung löste sich der DFV am 20. November 1990 auf. Die letzte DDR-Oberligasaison lief 1990/91 und endete mit dem Gewinn von Hansa Rostock. Mit ihr wurde gleichzeitig die Qualifikation für die Teilnahme an der 1. und 2. Bundesliga verbunden (Rang 1/2, 3-6). Das letzte Spiel der DDR-Nationalmannschaft fand am 12. September 1990 in Brüssel gegen Belgien statt und endete mit einem 2:0 Sieg.

 

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Harald Müller

Fussball in Ahrensburg

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Last Update: 25.09.2022 19:29:24